Zu sozialistischen Zeiten war die Region von der Nahrungsmittelverarbeitung, der Textil- und Lederindustrie geprägt. In den 1990er Jahren veränderte sich die Wirtschaftsstruktur der Stadt, mit neu angesiedelten Wachstumssektoren wie Elektro- und Baumaschinenindustrie, Automobilzulieferer und der IT-Branche. Timișoara gehört zu den Entwicklungszentren des Landes, und die Wirtschaft hier befand sich seit 2004 in einer Boomphase.
Die Arbeitslosigkeit im Kreis Timiș liegt mit 4,6 Prozent unter dem Landesdurchschnitt von 8,3 Prozent. (Stand Februar 2010). Es ist zunehmend schwierig, geeignetes Personal zu finden. Gleichzeitig steigt das Lohnniveau rasch. Zu dem Boom der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts trug auch eine Steuerreform durch die rumänische Regierung bei, die eine Flat Tax von 16 Prozent eingeführt hat und sogenannte Mikro-Gesellschaften (bis 100.000 Euro Jahresumsatz) mit optional 3 Prozent des Umsatzes oder 16 Prozent des Gewinns besteuert. Durch die Auswirkungen der Finanzkrise ab 2007 ist auch in Timișoara, wie in ganz Rumänien, ein Rückgang des Wirtschaftswachstums zu verzeichnen. Auf der Liste der deutschen Direktinvestoren stehen unter anderem die Zulieferer der Automobilindustrie Continental, VDO Automotive, Dräxlmaier, C. Rob. Hammerstein, sowie Kromberg & Schubert, die hier vor Ort produzieren. Die Firma Linde stellt technische Gase her. Die Honold Logistik Gruppe betreibt eines der größten Logistikzentren in Rumänien bei Timișoara. Die Schweizer Firmen Nestlé und ABB sind mit Produktionsanlagen vertreten. Auch Heraeus Dental, eine Tochter der japanischen Mitsui, hat sich in Săcălaz bei Timișoara angesiedelt. Auch US-amerikanische Firmen wie Coca Cola, Delphi, Procter & Gamble und Solectron sind hier ansässig, ebenso wie der weltgrößte Schweinezucht- und Schweinefleischverarbeitungskonzern Smithfield Foods. Andere internationale Firmen wie Flextronics und Philips haben auch hier Produktionsstätten errichtet. Die Daimler AG prüft derzeit die Produktionsmöglichkeiten in Westrumänien, so auch in Timișoara. 2012 eröffnete Microsoft in Timișoara ein Support-Büro, nach Bukarest das zweite seiner Art in Rumänien. Das Zentrum für technischen Support in Timișoara bietet seine Dienstleistungen für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. In Timișoara sind rund 35 Banken ansässig. Das Bega Shopping Center (rumänisch Magazinul Bega) liegt mit fünf Verkaufsebenen im Zentrum der Stadt, direkt neben dem bekanntesten Hotel der Stadt, dem Hotel Continental. Das Kaufhaus war mit 8.600 m² eines der ersten großen Shopping Center in Timișoara und wurde seit seiner Errichtung mehrfach renoviert. Seit 2005 ist die im Norden der Stadt liegende Iulius Mall auf einer Fläche von 83.000 m² mit 330 Geschäften auf drei Etagen sowie einem Kino Cinema City mit 7 Sälen mit 951 Sitzplätzen das größte Einkaufszentrum im Westen Rumäniens. 1989 gab es sechs Hotels in der Stadt, 2004 waren es 28, und 2009 bereits 49 Das Angebot an Hotels in der Stadt erstreckt sich heute von Unterbringungen für Rucksacktouristen bis hin zu Sterne-Hotels. Erwähnenswert ist das Hotel Timișoara mit seinem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude.Quelle: Wikipedia - die freie Enzyklopädie